Montag, 22.07.2013
Gegen 13:30 treffen Reinhold, Monika und Bordhund Shadow in Lelystadhaven ein, von Enrico und Elke erwartet und herzlich begrüßt. Sie sind schon länger da und haben alle Einkäufe netterweise erledigt, da wir wegen Monika´s Ausstellungsbeteiligung in der Deutener Tüshaus-Mühle noch Sonntagabend Bilder abhängen mussten.
So können wir bei sonnigen 33°C zügig um 14:50 auslaufen und steuern erstmal Urk an, wo wir um 17:40 festmachen.
Zuvor waren wir von dem uns vom Hafendienst zugewiesenen Platz im Päckchen neben einem Motorboot verscheucht worden. Der alte Skipper und seine Frau wehren sich mit Händen, Füßen und Worten gegen unser Anlegen: Wir würden ihnen die Aussicht aufs Wasser verderben! So was mitten in der Hochsaison hatten wir noch nie erlebt!
Shadow bekommt ordentlich Auslauf, wir wandern bis hinter die Urker Schleuse zum Deich.
Dienstag, 23.07.2013
Nach dem Frühstück bei Sonne pur und kaum Wind Bummel zum Fischerdenkmal und Leuchtturm.
10:20 legen wir ab, Kurs Den Oever. Überwiegend motorend legen wir um 17:30 in der Marina Den Oever B15 an. Die Hafenbezahlkarte vom Den Helder Törn wird aufgeladen, so dass wir Strom und Wasser haben und auch duschen können. Reinhold entdeckt hinter dem Hafenkantor einen Schwimmsteg mit Badeleiter - und kurz darauf tummelt sich die JAZARA-Crew im Wasser.
Mittwoch, 24.07.2013
Mit den Gezeiten haben wir Glück - Hochwasser Den Oever ist um 11:01. So legen wir 11 Uhr ab, laufen um 11:30 aus der Stevinsluiz, passieren zügig die dahinter liegende Autobahnbrücke im Abschlussdeich und segeln dann mit ablaufendem Wasser über das Visjagersgatje und übers Malzwin in den Texelstroom. Der läuft nun allerdings gegen an, was uns aber klar war, und so kreuzen wir langsam über Grund bis hinauf nach Oudeschild.
Hier merken wir die Hochsaison - alle holländischen Provinzen haben Sommerferien - und der Waddenhaven ist gesperrt! Rote Fahne und Schild! Wir versuchen es mit ignorieren, aber der Hafenmeister im Schlauchboot hat kein Erbarmen, auch nicht mit unserem Hund: „Andere warten schon länger“. Wir sollen im Werkhafen warten, er werde uns Bescheid geben. Im Päckchen neben einem Schiff, auf dem geräuschvoll gearbeitet wird, wird unsere Geduld auf die Probe gestellt. Moni und Shadow gelangen dank unserer klappbaren „Gangway“ an Land. Schließlich werden wir erlöst und landen als drittes Schiff im Päckchen zwischen den Steigern E und D im Waddenhaven.
Erster Bummel durch den Hafen, voll mit der „braunen Pest“, den traditionellen Plattbodenschiffen. Hinterm Deich belohnen wir uns mit lecker Kibbeling mit Patat.
Donnerstag, 25.07.2013
Wir haben Glück - ein deutscher Segler vor uns will um 7 Uhr auslaufen, und so schlüpfen wir in die Box D04. Da wir auf keiner anderen Insel in die „Warteschleife“ wollen, beschließen wir, einen Texeltag einzulegen. Um 10 Uhr leihen wir uns Fahrräder samt einem Hundeanhänger. So fahren wir zunächst am Deich entlang bis De Schans, erreichen dann den Fährhafen t´Horntje und die dahinter liegende Bucht Mokbaai. Am Naturschutzgebiet De Petten entlang geht es zwischen den Horsmeertjes an den Strand Nähe Paal 6. Dieses Gebiet ganz im Südwesten von Texel am Marsdiep ist fast menschenleer und wir genießen die heiße Einsamkeit mit Blick auf den fernen Leuchtturm von Kijkduin. Heute ist glücklicherweise kein Manövertag, denn die niederländische Marine veranstaltet hier sonst Landungsübungen!
Nach einer Weile fahren wir weiter nach Den Horn, wo gerade ein Markt mit Pferdeshow stattfindet. Weiter geht es zum Hauptort Den Burg, wo mächtig Betrieb ist. Beim Bummel durch den Ort gehen unsere Frauen verloren - wir trösten uns mit einem Texel Bier. Schließlich sind wir wieder vereint und sind gegen 18 Uhr am Hafen Oudeschild. Die braune Flotte ist komplett verschwunden und der Waddenhaven nicht mehr gesperrt!
Merke: Zum Crewwechsel oder Charterboot Abgabe bzw. Übernahme sind die Inseln fast leer!
Freitag, 26.07.2013
Bei sonnig bedeckten SW 3 legen wir um 8 Uhr ab und laufen mit auflaufendem Wasser zügig über Grund über den Texelstroom nach Kornwerder. Es wird schwül und dann krachen auch schon Donner und der erste richtige Regen fällt - Ölzeug doch nicht umsonst mitgenommen.
11:05 sind wir vor den Brücken, die zeigen gerade grün und rein geht es mit einem großen Pulk in die beiden Schleusenkammern - wir als letztes Schiff. 11:30 laufen wir aus der Schleuse und legen 12:15 in Makkum im Vissershaven Z15 an. Mittlerweile gibt es hier ordentliche sanitäre Einrichtungen, die mit einem Barcode vom Hafenmeister zugänglich sind.
Im netten Makkum stärken wir uns mit Pannekoeken, bummeln bis zur Makkumer Aardewerk Manufaktur und besichtigen die Ausstellung künstlerisch gestalteten Porzellans. Ab 16 Uhr schlendern wir über den Straßenmarkt.
Samstag, 27.07.2013
10:25 legen wir bei sonnigen SE 3 ab, Kurs Medemblik. Ab 14 Uhr zieht es sich zu, wir bergen die Segel. Und schon ein fast Weltuntergang, Sturzregen, Blitze in der Ferne und 30 kn Wind - doch bald ist der Spuk vorüber und um 15:30 machen wir im Regatta Centre Medemblik E-Nord 19 fest, Liegeplatz im Vorbeifahren am Meldesteiger von der netten Hafenmeisterin zugewiesen, die dafür extra ihr Büro verließ.
Elke hat sich im Niedergang beim Abrutschen von einem Fall den Fuß verknickt - schade! Der Rest macht bei bedecktem warmem Wetter einen ersten Stadtbummel.
Sonntag, 28.07.2013
Im Ort Oldtimertreff, Langstreckenschwimmen vom Visafslag bis zu einer Tonne vor der Hafeneinfahrt - und zurück - mehrmals. Dann gibt es noch den Dampfzug zu bestaunen, der in der Saison zwischen Medemblik und Hoorn verkehrt.
Bei heiteren bis wolkigen SW 5-6 legen wir um 14 Uhr ab, und nur unter Genua geht es Richtung Enkhuizen, wo wir um 16 Uhr im Compagnieshaven L20 festmachen. Auslauf für den Bordhund und sonniger Stadtbummel.
Um 20 Uhr unser (leider) schon Abschiedsessen auf der Terrasse der Mastenbar - lecker.
Montag, 29.07.2013
10 Uhr legen wir ab, passieren die Krabbersgatsluizen und ab Tonne KG 2 geht es mit 152° Richtung Heimathafen.
JAZARA aufklaren und packen - und schon ist unser heißer Sommertörn vorbei.
Reinhold
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